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Biohof Lang

Pettenbach im Almtal / Oberösterreich

 

Im Sommer 1964 haben Leopold und Frieda Spitzbart einen abgewirtschafteten Bauernhof in Pettenbach gekauft. Frisch verheiratet versuchten sie mit Rinderhaltung und einigen Schweinen den Hof neu aufzubauen.

„Es war eine furchtbar schwere Zeit, da die Vorbesitzer für Neuerungen nicht offen waren und uns die Arbeit sehr erschwerten.
Nichts konnten wir zu ihrer Zufriedenheit machen, aber in der alten Wirtschaftsweise konnte unser Hof nicht überleben.“

Frieda Spitzbart

 

Der Bauernhof war früher ein Vierkanthof, doch Leopold und Frieda entschieden sich dazu 1969 mit dem Umbau und der Renovierung von Stallungen und Wirtschaftsgebäuden zu beginnen. Somit verwandelte sich das Gebäude zu einem Drei-Seit-Hof und einem extra Wohngebäude das 1975 in Angriff genommen wurde. Damals kam das vierte Kind zur Welt.

„Es war schon immer unser Traum Bauer und Bäuerin zu sein und nach 20 Jahren harter Arbeit und vielen Entbehrungen lief der Hof endlich gut!“

Leopold Spitzbart

 

Nach intensiver Beschäftigung mit dem Bodenlebewesen, Pflanzen und Tieren entschied sich Leopold 1987 für die biologische Landwirtschaft. Es folgten die ersten Versuche und Erfahrungen, die sie in ihrer Arbeit nur bestärkten. Ein Jahr darauf begannen sie zusätzlich zu den Schweinen mit der Wildhendlhaltung und deren Vermarktung.

„Damals war der Preis für ein Kilo Schweinefleisch bei 13 Schilling, das ist nicht mal ein Euro. Deswegen suchten wir nach einer Alternative. Die fanden wir in der Masthühnerproduktion.“
Frieda Spitzbart

 

Auch die ersten Versuche mit der Kompostierung begannen zu dieser Zeit. Nach 5 Jahren Umstellungszeit waren wir 1992 ein anerkannter Biobetrieb, doch ein herber Rückschlag folgte noch im selben Jahr. Am 12. August 1992 schlug ein Blitz in das Wirtschaftsgebäude ein und entfachte einen Brand. Er zerstörte die Hälfte des Gebäudes mit allen Geräten und Maschinen.

„Da waren wir mit den Umbauarbeiten endlich fertig und nun mussten wir wieder von vorne anfangen.“

Frieda Spitzbart

 

Mit der Übergabe 2005 an die jüngste Tochter Gertrude und Ehemann Hannes gaben Pold und Frieda ein großes Herzstück ab, dass mit genauso viel Ehrgeiz und Leidenschaft weitergeführt wird. Durch Gerti und Hannes wurden Stallungen ausgebaut und auf den neuesten Stand der artgerechten Tierhaltung gebracht. Des Weiteren wurde eine Photovoltaikanlage und eine solare Hackschnitzel- und Getreidetrocknung errichtet.

„Unser Bestreben liegt darin, die große Vielfalt am Betrieb zu erhalten.“

Hannes Lang

 

Um die stetig steigende Nachfrage nach unseren vielfältigen Produkten abzudecken, arbeiten mittlerweile drei Generationen mit viel Freude an der abwechslungsreichen Arbeit am Hof.

„Ich wollte mich immer selber versorgen können, meine eigenen Lebensmittel haben und „wissen was drin ist". Nun haben auch unsere Kunden und unsere Umwelt etwas davon.“

Gerti Lang

Im Jahr 2020 haben Gerti und Hannes beschlossen, ihr landwirtschaftliches Unternehmen weiterzuentwickeln. Dazu haben sie sich entschieden, ihre Kompostieranlage auszubauen und die Ställe zu erweitern. Die modernisierten Ställe wurden in Holzbauweise errichtet, um eine nachhaltige Bauweise zu gewährleisten und eine hohe Energieeffizienz zu erzielen. Zusätzlich haben sie eine Photovoltaikanlage installiert, um ihren Betrieb mit möglichst hoher Eigenversorgung betreiben zu können.

"Es sollte einem bewusst sein, dass die Entscheidung den Betrieb zu vergrößern auch mit einer großen Herausforderung einhergeht. Wir haben viel über den Ausbau gesprochen und freuen uns nun auf den weiteren Weg den wir dadurch einschlagen können." - Gerti Lang